Porträtfoto: © Studio Thomas Scheibitz

Thomas Scheibitz wird 1968 in Radeberg bei Dresden geboren. Seine Eltern betreiben eine Bildhauerei und sind seit mehreren Generationen als Holz- und Steinbildhauer tätig. Nach einer Werkzeugmacherlehre studiert er von 1991 bis 1996 an der HfbK Dresden und wird dort Meisterschüler bei Ralf Kerbach. Seit 2018 hat er eine Professur an der Kunstakademie Düsseldorf inne.

Scheibitz beschäftigt sich mit Malerei und Skulptur gleicher Maßen. Die bildnerischen Möglichkeiten von Abstraktion und Figuration werden in einer eigenen Bildsprache aufgelöst. Die Herkunft der Bilder, Abbilder, Vorbilder und ihr Kontext werden untersucht bzw. weiter übersetzt. Durs Grünbein schreibt über Scheibitz’ Arbeit : „Scheibitz hat die Abgrenzung der politischen Systeme erlebt mitsamt ihrer Projektionen und Doppelbildern, er ist in den Graben gesprungen, der verspiegelte Blick auf die Lager ist ihm vertraut, das Schauspiel an der Grenzflächen. “Weiter schreibt Grünbein: „Er arbeitet beharrlich an der Undurchschaubarkeit seiner Kunst. Er gehört nicht zu den Zerstörern, aber zu den Erfindern.
“Für den Künstler ist die Kunstgeschichte mit ihren Wahrheiten, Behauptungen und Interpretationen eine der Orientierungen bzw. eine Art Grundlage für seine Arbeit. Direkte Narration in einem Bild, in Malerei ist für ihn eine vergangene Bildsprache. Die Mittel der Bildfindung müssen sich für ihn von einem erzählerischen Text abheben. Im Interviews betont er oft, dass ein Bild für ihn als „verloren“ gilt, wenn man es nacherzählen kann.
Das Genre der Film- und Musiksprache ist ebenfalls ein wichtiges, ein anregendes und paralleles Werkzeug für ihn. Die Ziele bleiben die Ränder von Erfindungen, deren Wechselwirkungen vom
Erlebnis, Instinkt sowie von einer Methode geprägt sind und weniger von einem Stil. Landschaften, Porträts oder Stilleben, bzw. deren Allegorien bilden den Schwerpunkt in seiner Bildsprache.

Wichtige Einzelausstellung in einer Auswahl waren: 1999 Low Sweetie, ICA, London; 2001 Ansicht und Plan von Toledo, Kunstmuseum Winterthur; I – geometrica B, Matrix 195, Berkeley Art Museum, San Francisco; 2004 ABC – I II III, Centre d Art Contemporain, Genf; ́ 2005 Deutscher Pavillon, 51. Biennale von Venedig (mit Tino Sehgal); 2008 about 90 elements/TOD IM DSCHUNGEL, Camden Arts Centre, London; Musée d‘ Art Moderne, Luxemburg; 2010 Der ungefegte Raum, Galerie im Taxispalais, Innsbruck; 2012 ONE – Time Pad, Museum für Moderne Kunst, Frankfurt am Main; 2018 Masterplan\kino, Kunstmuseum Bonn; 2018 Plateau mit Halbfigur, KINDL-Zentrum für zeitgenössische Kunst, Berlin; 2019 Picasso X Scheibitz, Museum
Berggruen, Berlin; 2020 Abacus, Tanya Bonakdar Gallery, New York; 2021 Black Swan, Sprüth Magers, London

Internationale Sammlungen

Carnegie Museum of Art, Pittsburgh, PA
Centre d’Arte de Contemporain, Geneva
Centre Pompidou, Paris
Collezione Maramotti, Reggio Emilia
Cornell Fine Arts Museum, Winterpark, FL
Denver Art Museum
Fine Arts Museum of San Francisco
Galerie für Zeitgenössische Kunst – GfZK, Leipzig
Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart, Berlin
Kunstmuseum Basel
Kunstmuseum Bonn
Kunstmuseum Winterthur
Kupferstichkabinett, Berlin
Lenbachhaus, Munich
MUDAM – Musée d’art Moderne Grand-Duc Jean, Luxembourg
Museum der bildenden Künste, Leipzig
Musée d’art contemporain de Montréal
Museum of Modern Art, New York
Museum of Contemporary Art, Los Angeles
Museum of Contemporary Art, Chicago
Museum für Moderne Kunst MMK, Frankfurt
Neues Museum Weserburg, Bremen
Pinakothek der Moderne, Munich
Tate, London
Saatchi Gallery, London
Saint Louis Art Museum, St. Louis, MO
Sammlung Goetz, Munich
Staatliche Kunstsammlungen Dresden
San Francisco Museum of Modern Art
Städel Museum, Frankfurt
Stedelijk Museum, Amsterdam

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