Gotthard Graubner (1930-2013) zählt zu den herausragenden Malern der Gegenwart. Seit den 1960er Jahren untersuchte Graubner intensiv die Autonomie der Farbe und erschloß ihr mit den frühen „Farbleibern“ und „Kissenbildern“ und ab 1970 mit seinen ebenfalls objekthaften „Farbraumkörpern“ eine räumliche Dimension jenseits des Bildraumes. „Meine Bilder bauen sich auf im Wachsen des Lichts, verlöschen mit dem Licht; Anfang und Ende sind austauschbar. Sie bezeichnen keinen Zustand, sie sind Übergang. Die Aktion der Farbe ist das Entscheidende.“ Sie macht den imaginären Farbraum ebenso erfahrbar, wie sie selbst in ihrer Köperhaftigkeit Raumwirkung entfaltet und den Betrachter in das Farbgeschehen zieht.

Zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland zeigen die internationale Anerkennung. Graubner war Teilnehmer auf der documenta 4 und 6 und repräsentierte Deutschland 1971 auf der Biennale von Sao Paulo sowie 1982 auf der Biennale in Venedig. 1988 entstanden zwei großformatige Werke für den Amtssitz des Bundespräsidenten in Berlin, Schloss Bellevue. 1969-1995 war er Professor für Malerei an der Hochschule für bildende Künste Hamburg und 1976-1998 an der Kunstakademie Düsseldorf.

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