Seit Anfang der 50er Jahre hat Stanislav Kolíbal, geb. 1925, ein skulpturales und zeichnerisches Œuvre geschaffen, das in der systematischen Reduktion auf einfache Strukturen und Materialien eine starke konzeptuelle Position innerhalb der Kunstrichtungen Minimal Art und Arte Povera einnimmt. Von 1990 bis 1993 war Kolíbal Professor an der Prager Kunstakademie.
Stanislav Kolíbal, der in Prag lebt, wurde schon früh zu vielen bedeutenden Ausstellungen weltweit eingeladen und festigte damit seinen künstlerischen Ruf auch außerhalb seines Landes. Einzelausstellungen widmeten ihm u.a. die National Galerie, Prag (2005 und 2015), die Deichtorhallen, Hamburg (2000), das College of Art, Edinburgh (1998) und das Centre d’art Contemporain de Quimper (1993). Seine Werke sind in der Sammlung der Albertina, Wien, des Centre Georges Pompidou, Paris, des Metropolitan Museum und Guggenheim Museum, New York, sowie der Tate Gallery, London und der Sammlung Lenz Schönberg vertreten.
Zu den jüngsten bedeutenden Ausstellungen gehört die große Retrospektive „Stanislav Kolíbal: State of Uncertainty“ 2019 im Centre Pompidou in Paris. Weitere aktuelle Präsentationen seiner Werke fanden 2022 im Nationalmuseum in Prag statt, die unter dem Titel „Formy a Procesy“ gezeigt.