Pia Fries ist Malerin, sie malt mit Sorgfalt und Haltung, in einem geradezu klassischen Sinn, indem sie ihre Werke mit Struktur, Ernsthaftigkeit und Feinsinnigkeit konzipiert, aber auch mit einem Gespür für Farben und Formen als auch mit einer guten Mischung aus kontrolliertem Purismus und ekstatischer Energie. Pia Fries legt großen Wert auf Proportion und Rhythmus, auf eine Harmonie und zeitgleiche Disharmonie der Verhältnisse. Ihre Bilder sind konzeptuell, aber keine „Konzeptkunst“; sie sind abstrakt, aber keine „abstrakte Kunst“, da sie ihre Motive, die um die Themen Farbe, Komposition und Expressivität zirkulieren, aus gegenständlichen Kontexten heraus entwickelt. Ihre Bilder besitzen mehrere Bedeutungsebenen, die mehrschichtige inhaltliche Referenzen aufweisen. Denn Pia Fries besitzt eine Leidenschaft für die Metamorphose, eine Lust an der Zerlegung und Zusammensetzung hochkomplexer Bildinhalte.

Text: Valentina Vlasic, Kuratorin, Museum Kurhaus Kleve

Biografie
1955 Geboren in Beromünster, Schweiz, lebt und arbeitet in Düsseldorf
1977 – 1980 Hochschule für Kunst und Gestaltung, Luzern, Fachklasse für Bildhauerei bei Anton Egloff
1980 – 1986 Kunstakademie Düsseldorf, Malerei bei Gerhard Richter, Meisterschülerin
1984 – 1998 Dozentin für Malerei an der Hochschule für Kunst und Gestaltung, Luzern
1998 – 2000 Lehrauftrag für Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf
2000 – 2001 Gastprofessur an der Staatlichen Akademie der Künste Karlsruhe / Freiburg i. Br.
2007 – 2009 Gastprofessur an der Universität der Künste, Berlin
2009 – 2014 Professur an der Universität der Künste, Berlin
2014 – 2023 Professur an der Akademie der bildenden Künste, München

Stipendien und Auszeichnungen
1985 Preis der Jury der sechs Innerschweizer Kantone
1986 Graduiertenstipendium des Landes Nordrhein-Westfalen
1989 Werkbeitrag des Kantons und der Stadt Luzern, Bildende Kunst
Eidgenössisches Kunststipendium
1991 Eidgenössisches Kunststipendium
1992 Nordmann-Preis Kanton Luzern

Eidgenössisches Kunststipendium
1994 Bonner Kunstfonds
1996 Kunstpreis Münsterland
2000 Atelier der Zuger Kulturstiftung Landis & Gyr in London
2009 Fred-Thieler-Preis, Berlinische Galerie, Berlin
2011 Iserlohner Kunstpreis, Villa Wessel Iserlohn
2014 Kunst- und Kulturpreis der Stadt Luzern, Luzern
2017 Gerhard-Altenbourg-Preis, Lindenau-Museum Altenburg

Werke in öffentlichen Sammlungen
Aarau, Aargauer Kunsthaus Aarau
Altenburg, Lindenau-Museum
Bern, Kunstmuseum Bern, Stiftung Kunst Heute
Bonn, Kunstmuseum Bonn
Bottrop, Josef Albers Museum Quadrat
Buffalo, New York, Albright-Knox Art Gallery
Clermont-Ferrand, FRAC Auvergne
Detroit, Detroit Institute of Art
Düsseldorf, Kunstpalast
Essen, Museum Folkwang
Hannover, Sammlung Niedersächsische Sparkassenstiftung
Kleve, Museum Kurhaus Kleve
Leverkusen, Museum Morsbroich
Los Angeles, Los Angeles County Museum of Art
Luzern, Kunstmuseum Luzern
Nürnberg, Neues Museum – Staatliches Museum für Kunst und Design in Nürnberg
Otterndorf, Studio A
Paris, Musée dArt moderne de la Ville de Paris
San Diego, MCASD Museum of Contemporary Art San Diego
St. Gallen, Kunstmuseum St. Gallen
Stuttgart, Staatsgalerie Stuttgart
Winterthur, Kunstmuseum Winterthur
Zürich, Kunsthaus Zürich
Zürich, Universitätsspital

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