jeden Dienstag wöchentlich wechselnde Installation mit Werken aus vier Jahrzehnten von Künstlern der Galerie
Programm
7. November
Albert Hien – Bermuda
14. November
Mark Killian – Clouds | erste Einzelausstellung
21. November
Klaus Kinold – portraitiert Kunstwerke
28. November
Aquarelle – Raimund Girke, Giorgio Griffa, Stanislav Kolíbal
5. Dezember
Caro Jost – Invoice Paintings
12. Dezember
Dunkle Quadrate – Antonio Calderara, Gotthard Graubner, Gerhard Merz, Sean Scully, Giuseppe Spagnulo, Günther Uecker
Dunkle Quadrate
Antonio Calderara, Gotthard Graubner, Gerhard Merz, Sean Scully, Giuseppe Spagnulo, Günther Uecker
12.12. – 23.12.2017
Für mich geht mit dieser kleinen Ausstellung ein großer persönlicher Traum in Erfüllung. Schwarz, Weiß, Grau sind meine Lieblingsfarben und nun umgeben mich Bildwerke in eben solchen Farben von Künstlern, deren Werk ich seit vielen Jahren ganz besonders schätze und genieße. Befreundete Leihgeber und Künstler haben mir hierfür die gewünschten Desiderate überlassen und beschenkten mich mit einem “Museum auf Zeit”.
CARO JOST || INVOICE PAINTINGS
5. Dezember 2017 – 27. Januar 2018
Während des Studiums an der Art Students League in New York entwickelt Caro Jost im Jahr 2000 ihren Bildtypus des “Streetprint”. Bis heute entsteht ein weltweites Bilderfeld, konservierte Spuren von Vergangenem übertragen ins Heute.
Josts umfangreichster und bekanntester Werkkomplex basiert auf ihrer Recherche über die verbliebenen Wirkungsstätten der New Yorker Avantgarde der 50er und 60er Jahre und besteht aus Streetprints sowie dem ausführlichen Dokumentationsfilm “Final Traces of the Abstract Expressionists”.
Einen Schritt weiter geht Caro Jost in ihrer neuen Bilderserie und stellt eine noch unmittelbarere Verbindung zum Werk ihrer Künstlerfavoriten her. Sie verwendet deren Originalrechnungen von Materialeinkäufen als Hommage an ihre außerordentlichen künstlerischen Leistungen und vereinnahmt diesen “Spirit” für ihre eigenen Bildwerke. 2016 entstehen die ersten “Invoice Paintings” zu Barnett Newman und Rupprecht Geiger, aktuell zu Ad Reinhardt und im Zentrum unserer Ausstellung zu Günther Uecker.
Aquarelle – Raimund Girke, Giorgio Griffa, Stanislav Kolíbal
28.11. – 23.12.2017
Klaus Kinold – portraitiert Kunstwerke
21. November – 9. Dezember2017
In seiner 50-jährigen Karriere als einer der bedeutendsten Architekturfotographen dokumentiert Klaus Kinold auf seine unverkennbare Art und Weise die Leistungen der größten Architekten der Moderne vom Bauhaus bis in die heutige Zeit.
Auf seinen vielen Arbeitsreisen gelangen ihm außergewöhnliche Landschaftsansichten mit der Panoramakamera und – wie in unserer aktuellen Ausstellung – bildhafte Zeugnisse seiner ganz besonderen Hingabe zur Bildenden Kunst, insbesondere der Skulptur. Mit trainiertem Auge für Licht und Schatten, körperhafte Proportionen, Raum und Dimension schenkt er den portraitierten Kunstwerken ikonenhafte Qualität und hält auch die Erinnerung an heute nicht mehr existierende Installationen wach.
Für Kinold selbst ist dieses Bildarchiv sein privates “musée imaginaire”.
MARK KILLIAN || CLOUDS
14. November – 2. Dezember 2017
Ausgehend von frühen Graffiti-Arbeiten fand Mark Killian (geb. 1991) in der Akademieklasse von Jean-Marc Bustamante zu Bildwerken mit blockhaften horizontalen und schlangenförmigen linearen Strukturen, die er vor zwei Jahren in der vielbesprochenen Ausstellung “concrete jungle” in meiner Galerie zeigte.
Heute entstehen seine Arbeiten in einem prozesshaften Vorgehen, indem Killian frei Hand Buchstaben und Zeichen mit Sprühlack durch ein Sieb in mehreren Schichten auf die hölzerne Bildoberfläche sprayt. Die Lettern sind bedeutungslos, verstehen sich als reines Gestaltungselement. Es geht dem Künstler dabei nicht um Ablesbares, sondern allein um die Handlung an sich, den malerischen Vorgang selbst. Schrift wird zu Bild.
ALBERT HIEN – BERMUDA
7. November – 2. Dezember 2017
Mit Albert Hien verbindet mich eine 35-jährige Zusammenarbeit, die 1982 nach Ende seines Studiums an der Münchner Kunstakademie, wo er heute selbst als Professor lehrt, begonnen hat. Im selben Jahr wurde Hien zur documenta VII nach Kassel eingeladen, wie auch 5 Jahre später zur documenta XIII. Mit seinen raumgreifenden Skulpturen aus Alublech, Wasser und Feuer, stellte er auf ironische Weise den Fortschritt der Moderne in Frage.
Sein bibliophiler Ausstellungskatalog des Museum Abteiberg Mönchengladbach 1984 zeigte u.a. Hiens “Bermuda Triangle”, eine Bodenskulptur, die restauriert nun nach vielen Jahren bei mir gezeigt wird. Zeitgleich erscheint ein Katalog “Sculptura Poetica” über den Werkkomplex 1982-90 mit einem Text von Martin Hentschel.
Weit bekannt ist Hien als Schöpfer von Neoninstallationen, Textbildern oder geometrischen Strukturen, wie in unserer aktuellen Präsentation. Unbedingt zu sehen bis 2. Dezember!
40 Jahre Walter Storms Galerie, part II
7.11. – 23.12.2017