Das Oeuvre von Alf Lechner (1925-2017) ist geprägt von wechselnden, formal voneinander völlig unabhängigen Werkgruppen, in denen einfache geometrische Grundformen und Körper geteilt, d.h. durch Sägen oder Schneiden in Einzelelemente zerlegt und nach rechnerischer Analyse in einer Reihe von Variationsmöglichkeiten wieder in Beziehung gesetzt werden, so daß die Ausgangsform nicht mehr erkennbar ist.
Die Auseinandersetzung mit dem Kubus dominiert Lechners Arbeit in den letzten 35 Jahren. Stets liegt die Aufmerksamkeit auf dem Teilen und Zerlegen, nicht auf Halbieren! Die geometrische Analyse und rationelle Durchdringung des Körpers führen zu der für Lechner typischen Formensprache, die der euklidschen Geometrie verpflichtet ist. Grundsätzlich verzichtet er gänzlich auf schönende Effekte durch nachträgliche Oberflächenbehandlung seiner Bildwerke. Schmieden, Brennschneiden, Sägen hinterlassen Spuren an den Bildkörpern, die eine malerische Anmutung erreichen. Gerade das unbehandelte Erscheinungsbild macht das Bearbeitungsverfahren direkt erfahrbar.

Der renommierte deutsche Stahlbildner lebte und arbeitete seit 2001 in Obereichstätt/ Altmühltal. Dort hat er ein aufgelassenes Eisenhüttenwerk, das in Teilen bis ins 15. Jhd. datiert, durch umsichtige und bedachte Eingriffe zu einem außergewöhnlichen Gesamtkunstwerk mit Skulpturenpark umgestaltet. Im Frühjahr 2014 wurde die große Ausstellungshalle eröffnet.
In Ingolstadt entstand vor 15 Jahren das nach Alf Lechner benannte Museum.
Seine Skulpturen sind international im öffentlichen Raum vertreten und zahlreiche renommierte deutsche Museen wie die Kunstsammlungen NRW, das Staedel in Frankfurt oder die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen und das Lenbachhaus in München zählen seine Werke zu ihrem Bestand.

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