steven aalders. tim freiwald. marco gastini malerei. 3 positionen 15.05.2019 - 27.07.2019

Die neue Ausstellung präsentiert drei individuelle malerische Positionen und widmet dafür jedem Künstler einen eigenen Raum. Die ausgewählten Künstler könnten unterschiedlicher nicht sein, zeigen aber ebenso eindrucksvoll die Entwicklung der Galerie wie die Entwicklung auf dem Feld der konkreten Malerei.

Steven Aalders (geb. 1959) ist bekannt für seine exakt gemalten konstruktiven Ölgemälde, in denen er sich nachhaltig mit dem Modernebegriff von Piet Mondrian, De Stijl und der Amerikanischen Minimal Art auseinandersetzt und diesen weiterführt. Aalders versucht durch Farbe Licht und Raum zu schaffen und wählt dazu häufig ein moderates quadratisches Format. Seine Arbeitsweise ist geprägt von modernistischen Serienprinzipien wie Wiederholung, Serialität und Variation. Dabei spiegelt seine Verwendung von Farbe verschiedene Farbkonzepte der Vergangenheit wider.
Seine kunstphilosophischen Gedanken finden sich in mehreren Aufsätzen in der Publikation “The Fifth Line” im Walther König Verlag wieder. Ein umfangreicher retrospektiver Katalog erschien 2010 zu seiner Einzelausstellung im Gemeentemuseum, Den Haag. Steven Aalders lebt und arbeitet in Amsterdam.

Tim Freiwald (geb.1986) ist ein dekonstruktivistischer Farbmaler. Seine Bilder entstehen in gedanklicher Aktion und Reaktion. Wie einst Fontana die Leinwand aufschlitzte, so zersägt, zerschneidet, versengt er den Bildträger, um ihn dann wieder mit Farbe, auch Lack, Holz, Kunststoffen, Metall zusammenzufügen: “Ich will die Bilder physisch kurz vor dem Zusammenbruch, so dass sie nur durch malerische Anziehungskräfte an Stabilität gewinnen.”
Bereits während seines Studiums, das er als Meisterschüler von Thomas Scheibitz 2014 abgeschlossen hat, erhielt Tim Freiwald zahlreiche Preise und Stipendien, zuletzt 2018 das Jahresstipendium des Internationalen Künstlerhauses Villa Concordia in Bamberg.

Die für ihn so typische perlmutterne Gestaltung der Bildoberfläche betreibt Marco Gastini (1938-2018) bereits seit 1974. Ihre Bedeutung liegt vor allem in dem besonderen Schimmer der Oberfläche, der dem Künstler zufolge zum einen der Summe aller Farben entspricht und zum anderen den zweidimensionalen Bildraum zur dritten Dimension hin öffnet. Die komplexe Problematik der Transformation von Materie in Malerei und damit einhergehend die Ausdehnung des Bildraums zieht sich in der Folge durch das umfangreiche und vielgestaltige Gesamtwerk des Künstlers.
Seit Beginn seiner Ausstellungstätigkeit 1964 wurde Gastinis Werk, das auch in der Sammlung des MoMA in New York vertreten ist, in zahlreichen europäischen Museumsausstellungen gewürdigt. Seit 1978 begleiten wir sein Schaffen mit regelmäßigen Ausstellungen und vertreten ihn exklusiv in Deutschland.

Alle Fotos von Philipp Schönborn.

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