Seit 35 Jahren arbeiten Albert Hien und ich freundschaftlich und partnerschaftlich zusammen. Zu diesem Anlass haben wir in der Bogenhausener Galerie eine übersichtliche Retrospektive mit frühen Arbeiten des Münchner Akademieprofessors, entstanden zwischen 1982 und 1990, eingerichtet.
Hien wurde 1982 – damals noch als Student – zu seiner ersten documenta-Teilnahme nach Kassel eingeladen. Es folgte eine rasante Karriere mit zahlreichen Ausstellungen und großen Installationen: 1984 im Hans-Hollein-Neubau des Museum Abteiberg Mönchengladbach unter der Ägide des legendären Johannes Cladders, ebenso 1984 im Folkwang Museum Essen, 1985 in der Nationalgalerie Berlin, 1986 “Transatlantik” in der Kunsthalle Köln und 1991 in der Städtischen Galerie im Lenbachhaus. 1985 lud Armin Zweite als Kurator für den Deutschen Biennale-Beitrag Albert Hien nach Sao Paulo ein. 1987 nahm Hien zum zweiten Mal, diesmal an der documenta 8 teil.
Dieses aufregende Frühwerk wird in dem aktuellen 248 seitigen Buch “scultura poetica” in zahlreichen historischen Abbildungen dokumentiert und mit kenntnisreichen Texten in mehreren Kapiteln vom ehemaligen Direktor des Kaiser-Wilhelm-Museum Krefeld, Martin Hentschel, einem langjährigen Förderer und Kenner Hiens, beschrieben.
Artikel zur Ausstellung
“Feuer, Wasser, Erde, Luft” von Thomas Betz, Münchner Feuilleton, Dezember 2018 (Nr. 80), S. 19