shannon finley convergence 23.02.2019 - 27.04.2019

Für den 1974 in Kanada geborenen und in Berlin lebenden Maler Shannon Finley liegt die Zukunft der Kunst im Zwischenraum von analog und digital, von Statik und Dynamik.

Seit 2002 plant Finley seine Arbeiten am Computer und erstellt in Adobe Illustrator minutiöse, facettenreiche Kompositionen. Deren anschließende Ausführung auf der Leinwand ist wieder analog und handwerklich extrem ausgefeilt. Mit einer Mischung aus Acrylfarben und klaren Gelen baut Finley seine Gemälde aus bis zu vierzig übereinander gelegten Farbschichten auf. Anstatt einen Pinsel zu verwenden, zieht der Künstler die Farbe mit geschliffenen, maßgefertigten Edelstahl-Spachtelmessern über die Leinwand. Das Ergebnis ist eine perfekt geglättete Oberfläche, die aus sich selbst heraus Licht auszustrahlen scheint.  – Eine Wirkung die an Kirchenfenster oder – um in der digitalen Welt zu bleiben – Computermonitore erinnert.

Seinen bisher bekannten Kompositionsformen fügt Finley in der aktuellen Ausstellung eine neue Werkgruppe hinzu, die sich ganz organisch aus seinem bisherigen Werk entwickelt hat. Bereits vor 6 Jahren begann Shannon Finley mit ersten Experimenten den gemalten Raum, der auf den virtuellen Räumen der geliebten Computerspiele und Zeichenprogramme basiert, zu verlassen und zusätzlich dreidimensionale Skulpturen zu kreieren. Das technische Hintergrundwissen dazu hat er sich über die Jahre selbst angeeignet und war schließlich in der Lage, so großformatige Edelstahlskulpturen wie die ebenfalls in der Ausstellung gezeigte „Mutation 7/ Devolver“ (2017, Höhe 260 cm, Durchmesser 140 cm) zu erschaffen. Während seiner skulpturalen Arbeit mit verschiedener 3D-Software erkannte er außerdem die Möglichkeiten, die diese dritte Dimension für seine Malerei haben könnte. Auf eine in seinem Werk neue Art und Weise bringt er z.B. in „The Natural Bridge“ den virtuellen Raum auf die Leinwand, indem er ihn als Hintergrund sichtbar werden lässt und das zuvor am Computer designte Objekt im Raum positioniert. Das fertige Bild erscheint wie ein Filmstill, als ein ideales von unzähligen möglichen Abbildern.

Portfolio der Ausstellung

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