Unter Dekonstruktivismus lässt sich sowohl eine spezifische Form des Denkens wie auch eine bestimmte Technik im Umgang mit Materialien verstehen. Freiwalds Kunst zeichnet aus, beide Seiten auf beeindruckende Weise zusammenzuführen. In seinen Arbeiten widmet sich Tim Freiwald den Themen Material und Oberfläche. Seine Werke basieren auf Motiven, die sich in immer neuen Varianten stetig weiterentwickeln. Seine Recherche betreibt Tim Freiwald häufig fotografisch oder digital. Davon ausgehend beginnt der Prozess der Bildkonstruktion, der eher einer Dekonstruktion gleicht, die Übersetzung in Material. Die kompakte Physis der Bilder steht stets in Spannung zum fragilen Gefüge innerhalb des Bildes.

Schon während seines Studiums an der Kunstakademie in München, das er als Meisterschüler von Thomas Scheibitz im Jahre 2014 abgeschlossen hat, erhielt Tim Freiwald (*1986 in Leisnig bei Leipzig) zahlreiche Preise und Förderungen, zuletzt ein einjähriges Stipendium von 2018 bis 2019 im Internationalen Künstlerhaus Villa Concordia in Bamberg.

Anfang 2020 präsentierte die Kunsthalle Bremerhaven die erste große institutionelle Einzelausstellung des Künstlers „Keeping Things Whole“. Begleitend dazu erschien im Hatje Cantz Verlag ein gleichnamiger, umfangreicher Katalog.

„Tim Freiwald bearbeitet verschiedenste Materialien, denen er im Zusammenspiel und mittels diverser Techniken unerwartete Formen verleiht und so nie gesehene Bildwelten konstruiert. Am Ende entsteht ein frei interpretierbares Ensemble, das in seiner reliefartigen, räumlichen Tiefe und expressiven Farbigkeit einzigartig erscheint“, sagt Walter Storms.

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