Jean-Marc Bustamante wurde 1952 in Toulouse geboren, lebt und arbeitet in Paris und gilt heute als einer der renommiertesten Künstler Frankreichs. Seit den 1980er Jahren hat sich sein künstlerisches Schaffen kontinuierlich weiterentwickelt, wobei er in einem fortwährenden Dialog zwischen Skulptur, Malerei und Fotografie agiert. Inspiriert von seiner tiefen Verbundenheit mit Architektur und Landschaft, schafft er Werke, die durch ihre lebendigen Farben und markanten Konturen beeindrucken.

Seit den frühen Jahren seiner Karriere als Maler im Jahr 1978 zeichnet sich Bustamante durch seine einzigartigen Ansätze und Techniken aus. Seine ersten “fotografischen Gemälde” präsentierten großformatige Ansichten von Häusern und Gebäuden am Stadtrand, wobei er die Grenzen zwischen Fotografie und Malerei auf innovative Weise verschwimmen ließ.

Parallel zu seinen Landschaftsdarstellungen entstanden auch skulpturale Arbeiten in seiner Interiors-Serie, die als “Erinnerungen an geschnittene Objekte, die mit dem Körper verbunden sind” beschrieben werden können. Doch auch in seinen malerischen Werken finden sich diese Einflüsse wieder, wenn er Zeichnungen als Ausgangspunkt für seine Bilder verwendet und sie durch den Einsatz verschiedener Materialien und Druckverfahren auf Acrylgrundlagen transformiert.

Bustamantes künstlerischer Ausdruck erreichte mit seiner Serie “Lumières” (1987–93) einen Höhepunkt. In dieser Serie druckte er Schwarzweißbilder aus Architekturmagazinen der 1930er und 1960er Jahre auf transparentes Plexiglas, wodurch er eine faszinierende Veränderung ihrer Erscheinung erzielte. Diese Technik, die den Einfluss von Licht und Transparenz nutzt, verlieh seinen Werken eine einzigartige Leuchtkraft und Tiefe.

Im Jahr 2003 integrierte Bustamante erstmals Figuren in seine Fotografien, als er den Pavillon des Amazones als eine Art “heidnische Kapelle” für die Biennale von Venedig konzipierte. Dabei kombinierte er fotografische Porträts, Gemälde und abstrakte Zeichnungen auf Plexiglas.

Seine Arbeiten wurden weltweit in zahlreichen Einzelausstellungen gewürdigt, darunter in der Kunsthalle Bregenz und dem Musée d’Art Moderne Saint-Étienne Métropole (2006), der Tate Gallery London (1998), dem Kunstmuseum Wolfsburg (1994), der Galerie Nationale du Jeu de Paume Paris (1996) und dem Stedelijk Van Abbemuseum Eindhoven (1992). Darüber hinaus hat er als Dozent an verschiedenen Kunstinstitutionen gelehrt, darunter die Rijksakademie in Amsterdam und die Kunstakademie in München, und war von 2015 bis 2019 Direktor der Ecole Nationale Supérieure des Beaux Arts in Paris. Sein Einfluss reicht weit über Frankreich hinaus, da er an renommierten Ausstellungen wie der documenta 8, 9 und 10 (1987, 1992, 1997) teilnahm und seine Werke in führenden Kunstinstitutionen weltweit präsentiert wurden.

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